Hanger, S. & Riegler, M. (2016). Anreize zur Reduktion von Schäden durch Naturkatastrophen mit besonderem Augenmerk auf Möglichkeiten im Kontext von Kompensation und Versicherung von Hochwasserschäden. IIASA Working Paper. IIASA, Laxenburg, Austria: WP-16-003
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Abstract
Im Rahmen des Workshops des ACRP Projekts InsAdapt diskutierten 25 ExpertInnen aus Verwaltung, Versicherungswirtschaft und Wissenschaft sowie ein Vertreter einer BürgerInnen-initiative Möglichkeiten zur Risikoreduktion in Bezug auf Naturkatastrophen auf Haushalts-ebene und Anreize, deren Umsetzung zu forcieren.
- Im Kontext steigender Schäden durch Überschwemmungen und wachsender Finan-zierungslücken müssen Möglichkeiten zur Anpassung des aktuellen Hochwasserrisiko-managements und besonders bestehender Risikotransfermechanismen in Erwägung ge-zogen werden.
- Weder Zahlungen aus dem Kompensationsfonds, noch Leistungen privater Versicherer bie-ten aktuell Anreize und Auflagen zur privaten Risikoreduktion. Problematisch ist überdies die Risikodemenz in der Bevölkerung, d.h. das rasche Vergessen katastrophaler Ereig-nisse.
- Umfassender öffentlicher Hochwasserschutz bei gleichzeitig unzulänglicher Bewusst-seinsbildung beeinflusst das Risikobewusstsein in der Bevölkerung negativ.
- Standardisierte Versicherungsprämien für Naturkatastrophen tragen nicht zur Bewusstseinsbildung bei.
- ÖsterreicherInnen bezahlen aktuell den Großteil der Schäden aus eigener Tasche, nur ein Teil wird aus öffentlichen Kompensationszahlungen und privater Hochwasserversicherung gedeckt.
- Sowohl auf Seiten der öffentlichen Hand als auch der Privatwirtschaft gibt es vereinzelte Lösungsansätze, um das aktuelle System zu verbessern.
- In Vorarlberg werden zum Beispiel versicherbare Schäden bis 7.200 EUR nicht öffentlich kompensiert
- In Salzburg, werden Schäden in der roten Gefahrenzone nur in Ausnahmefällen kompensiert. In Niederösterreich wird nur unter der Voraussetzung der Richtigkeit behördlicher Bewilligungen eine Kompensation ausbezahlt
- In einer öffentlichen - privaten Zusammenarbeit wurde eine risikobasierte Versiche-rungslösung für Naturkatastrophen erarbeitet, die 100% Schadensdeckung ermöglichen würde, was aber eine quasi Versicherungspflicht darstellt.
Item Type: | Monograph (IIASA Working Paper) |
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Research Programs: | Risk & Resilience (RISK) Risk, Policy and Vulnerability (RPV) |
Depositing User: | Michaela Rossini |
Date Deposited: | 02 May 2016 14:17 |
Last Modified: | 27 Aug 2021 17:26 |
URI: | https://pure.iiasa.ac.at/13003 |
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